Das DIE-Programmarchiv
Das DIE verfügt über ein umfangreiches Archiv der Volkshochschule-Programme aus kontinuierlicher und flächendeckender Sammlung seit 1957.
Seit der Institutsgründung als Pädagogische Arbeitsstelle des DVV (PAS/DVV heute DIE) im Jahre 1957 ist die Sammlung von Programmplänen ein Teil der Daueraufgaben. Der Aufbau des Programmplanarchivs für Volkshochschulprogramme, wurde neben dem Aufbau eines Organisationsarchivs – sog. Satzungsarchiv, dem Archiv für Nachlässe aus der Erwachsenenbildung und der Bibliothek sogar als Bestandteil der ersten Institutssatzung mit aufgenommen.
Das Sammeln und auch die Programmauswertungen geschahen im Auftrag des Deutschen Volkshochschulverbands, wobei ab 1962 von einer relativen Vollständigkeit der Sammlung für das Gebiet der alten BRD gesprochen werden kann. Insbesondere durch Überlassungen von historischen Programmbeständen durch den Frankfurter Bund für Volksbildung, hier hatte Carl Tesch durch seine Funktionen im Volkshochschulverband auch eine eigene Sammlung angelegt, die bis ins Jahr 1948 und in Einzelfällen, wie z.B. den Programmen der Volkshochschulen von Düsseldorf und Breslau, auch die Jahre der Weimarer Republik umfasste, konnte der Institutsbestand angereichert werden. Es entwickelten sich feste Abgabebeziehungen mit dem Institut, die bis ins Jahr 2004 gepflegt wurden. Hinzu kamen nach 1989 die Volkshochschulen der neuen Bundesländer, wobei rückwirkend die Programme der Volkshochschule Leipzig bis 1948 vorhanden sind. Nach K. Pehl ergibt sich in einem 10-Jahresryhthmus folgende Entwicklung der beteiligten Volkshochschulen:
- 1946 –27
- 1956 – 200
- 1966 – 288 (von 1148)
- 1976 – 472 (von 944)
- 1986 – 506 (von 856)
- 1996 – 700 (von 1010)
- (PEHL 1998, 18/19)
Die Bestandsübersicht des bis 2004 gepflegten Archivs schriftlicher Programmankündigungen finden Sie hier.
Im Jahre 2004 wurde das Printarchiv geschlossen mit der Maßgabe, in einem ersten Schritt eine Auswahl von Volkshochschulprogrammen digital weiter zu sammeln und im PDF-Format Nutzern kostenlos online über eine Datenbank zur Verfügung zu stellen.
Dafür wurden aus den aktuell 967 Volkshochschulen ein Sample von 50 Einrichtungen zusammengestellt, das ein breites Spektrum der Volkshochschularbeit in Deutschland abbildet. Kleine und große, Gemeinde- und Kreis-VHS sowie Zweckverbände, lokal und regional arbeitende sowie Volkshochschulen aus jedem Bundesland fanden Eingang in das Archiv. Außer Bremen und Hamburg ist jedes Land mit mindestens zwei Einrichtungen vertreten, bei den Flächenländern ist die Anzahl der berücksichtigten VHS angelehnt an die Bevölkerungszahl. Innerhalb der Länder wurden Volkshochschulen mit unterschiedlichem Leistungsvolumen (gemessen in Unterrichtsstunden) sowie mit Standort in unterschiedlichen Kreistypen ausgewählt. Das Konzept dieser Ausbaustufe wurde in dem Beitrag „Neuer Service für die Programmforschung. Das "Online-Archiv Weiterbildungsprogramme" des DIE“ (Heuer, Hülsmann & Reichart, 2008) beschrieben. Die Datensätze sind hier einzusehen: Volkshochschul-Programmarchiv
Literatur
- Pehl, K. (1998). Das Volkshochschul-Programmarchiv nutzen, In S. Nolda, K. Pehl & H. Tietgens (1998). Programmanalysen. Programme der Erwachsenenbildung als Forschungsobjekte, S. 9-60. Frankfurt a.M.
- Heuer, K. , K. Hülsmann & E. Reichart (2008). Neuer Service für die Programmforschung. Das "Online-Archiv Weiterbildungsprogramme" des DIE. In DIE-Zeitschrift, (4), S.46-49.
- Heuer, K. (2012). Das DIE-Programmarchiv.
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